Lörrach: Willkommen im Dreiländereck

Herzlich willkommen im südwestlichsten Zipfel Deutschlands. Es gibt noch südlichere Punkte in Deutschland und es gibt auch westlichere Punkte, aber viel weiter südwestlich geht es nicht. Und das bezieht sich nicht nur auf Deutschlands, sondern auch auf den Schwarzwald.

Denn Lörrach liegt auch ganz im Südwesten des Schwarzwalds. Das Dreiländereck, also der Punkt, wo sich die Grenzen von Deutschland, Frankreich und der Schweiz treffen, befindet sich keine fünf Kilometer vom Zentrum von Lörrach entfernt.

Direkt an der Grenze zur Schweiz und nur wenige Kilometer von Frankreich entfernt, gibt es hier ein besonderes internationales Flair zu erleben. Für die Menschen, die im Dreiländereck leben, spielen die Grenzen im Alltag keine große Rolle. Die Menschen leben auf der einen Seite vom Rhein, gehen auf der anderen Seite des Rheins einkaufen oder zur Arbeit. Man überquert in ihrer Wahrnehmung den Rhein und keine Landesgrenze. Dieses Selbstverständnis, diese Einfachheit, diese Verbundenheit machen den Alltag in Lörrach und Umgebung sehr angenehm und machen den Aufenthalt sehr angenehm und entspannt.

Der Grüttpark ist die grüne Oase in Lörrach

Knapp 50.000 Einwohner zählte Lörrach offiziell Ende des Jahres 2019. Der Großteil der Stadt liegt im vom Rhein geprägten Flachland auf circa 300 Metern Höhe. Einige Erhebungen in Richtung Schwarzwald gehören noch mit zum Stadtgebiet. Der Tullinger Berg ist die höchste Erhebung der Stadt Lörrach und hat 460 Höhenmeter zu bieten. Auf deutscher Seite ist Lörrach die größte Stadt der näheren Umgebung, daher ist der Landkreis, in dem die Stadt liegt, auch nach ihr benannt (Landkreis Lörrach). Logischerweise ist Lörrach auch gleichzeitig die Kreisstadt. Ein sehr angenehmes Klima, eine lebenswerte Stadt und viele Attraktionen im Umland machen Lörrach nicht nur zu einem beliebten Wohnort, sondern auch zu einem touristischen Highlight.

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Burg Rötteln, die auf einer Erhebung im Norden der Stadt liegt und damit schon von weither sichtbar ist. Im Mittelalter hatte die Burg eine große Bedeutung in der Region. Das erklärt auch ihre immense Größe. Heutzutage handelt es sich um eine Burgruine – aber die drittgrößte in ganz Baden. Zwei Türme sind begehbar und laden zu einem Panoramablick in die Region ein, außerdem gibt es ein kleines Burgmuseum und eine Gastwirtschaft auf dem Gelände. Es finden auch immer wieder Veranstaltungen auf der Burg oder im Burghof statt. Die bekanntesten Veranstaltungen sind die mittelalterlichen Burgfestspiele Rötteln, das Festival „Jazz auf der Burg“ oder das Freiluftkino im Sommer.
Noch dazu gibt es in unregelmäßigen Abständen einmalige Veranstaltungen. Sich vorab zu informieren lohnt sich also.

Mit der Geschichte des Lebens im Dreiländereck befasst sich das gleichnamige Museum in der Lörracher Innenstadt. In Europa ist es das einzige Museum seiner Art. Alle Ausstellungen sind in deutscher und französischer Sprache ausgewiesen. Das Hauptthema ist natürlich die Geschichte und Gegenwart der Drei-Länder-Region am Rhein. Für seine fortschrittliche Arbeit ist das Museum schon mehrfach prämiert worden. Wenn man sich über die Gegebenheiten am Rhein über die Jahrhunderte informieren will, dann ist das Museum definitiv der richtige Ort. Ansonsten gibt es viele Geschäfte und Boutiquen in der Lörracher Innenstadt, die zu einem Stadtbummel einladen. Zur Stärkung stehen viele Cafés und Restaurants bereit, die lokale wie internationale Küche servieren und damit keine Wünsche offenlassen. Für das breite kulturelle Angebot ist Lörrach auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Das STIMMEN-Festival, verwurzelt an mehreren Orten der Innenstadt von Lörrach, ist wohl das renommierteste Musikfestival des Dreiländerecks. Dazu gibt es viele kleinere Konzerte oder Festivals, Theateraufführungen oder andere Unterhaltungsformen. Auch hier gilt: Man sollte sich informieren, sonst verpasst man womöglich noch etwas!

Lage im Schwarzwald & Sehenswürdigkeiten in der Nähe

Lörrach liegt am Rande des Schwarzwalds ganz im Südwesten des Mittelgebirges. Das Zentrum der Stadt liegt im Flachland, das durch den Rhein gebildet wurde. Einzelne Stadtteile liegen aber schon auf den seicht ansteigenden Hügeln des Schwarzwalds. Dazu gehört zum Beispiel die Burgruine Rötteln, die auf einem Felsen ein wenig nördlich des Zentrums liegt und über der Stadt thront. Das inoffizielle Wahrzeichen von Lörrach ist der
erste obligatorische Haltepunkt auf dem Weg in Richtung Schwarzwald. Folgt man der sanft ansteigenden Straße weiter gen Nordosten, also in Richtung Schwarzwald, erreicht man schnell Schopfheim (16km) und Wehr (22km).

Der Rand des Schwarzwalds ist schon nach wenigen Kilometern erreicht

Ab hier zeigt der Schwarzwald richtigen Gebirgscharakter. Und das nicht nur an der Oberfläche. Zwischen Schopfheim und Wehr liegt das kleine Dörfchen Hasel, welches den Einstieg IN das Gebirgsmassiv des Schwarzwalds markiert. Mit der Erdmannshöhle befindet sich der Eingang von einer der wenigen begehbaren Tropfsteinhöhlen im Schwarzwald in Hasel. Der kleine Umweg lohnt sich! Wieder zurück in Schopfheim kann man dem Wiesental folgen oder ein Stück weiter in Wehr dem Wehratal und so tief in den Nationalpark Südschwarzwald vordringen – diesmal an der Oberfläche. Aus den gemächlichen Flüsschen werden schnell wilde und rauschende Bäche, die phänomenale Schluchten bilden und auch
einmal in meterhohen Kaskaden in die Tiefe stürzen. Beide Flüsse entspringen im Feldbergmassiv, der höchste Gipfel des Schwarzwalds ist also auch nicht fern. Nach gut 50 Kilometern Fahrt binnen einer knappen Stunde Reisezeit erreicht man die Feldbergpasshöhe. Einen höheren Pass kann man im Schwarzwald mit dem Auto nicht überqueren, wer auf den höchsten Berg steigen möchte, muss die gut 200 Höhenmeter nun zu Fuß erklimmen. Um den Feldberg befinden sich viel weitere Highlights auf kleiner Fläche. Da sind beispielsweise der Gletscherkessel Präg zu nennen, die beiden überregional bekannten Seen Schluchsee und Titisee, die Wintersporthotspots Hinterzarten und Lenzkirch oder die Todtnauer Wasserfälle.

Vom Belchen aus hat man den Feldberg (links) und den Seebuck (rechts) schon im Blick.

Geschmack ist immer subjektiv, daher ist es wohl das Beste, wenn man sich von folgender Behauptung selbst überzeugt. Der Belchen ist ein wichtiger und bekannter Berggipfel im Schwarzwald und im Volksmund dominiert die Meinung, dass man vom Gipfel des Belchens den besten Ausblick im gesamten Schwarzwald hat. Der Gipfel befindet sich sehr weit südwestlich im Schwarzwald, daher ist der Blick gen Rheinebene, Vogesen und Alpen frei von Sichthindernissen. Diesen Ausblick auf die benachbarten Gebirge hat man im Schwarzwald nur sehr selten! Es ist gut möglich an einem Tag beide Gipfel zu besteigen, den Feldberg und den Belchen, und dann direkt zu vergleichen.Das Kreuz markiert den Gipfel des Belchens. Im Hintergrund kann man die Aussicht in Richtung Schwarzwald erahnen.

Wer müde Beine vom Vortag hat oder einen der seltenen verregneten Tage überbrücken muss, der findet auch lohnende Ziele für Städtetrips in der nächsten Umgebung von Lörrach. Nach Basel ist es wirklich nur ein Katzensprung, in 10 Kilometern steht man bereits am Rheinufer. Dieser Weg ist auch sehr gut mit der S-Bahn zu erledigen, die Lörrach regelmäßig mit der schweizerischen Großstadt verbindet. Aber auch nach Mülhausen
(Mulhouse) in Frankeich (knapp 50km Strecke, circa 40 Min Fahrt) und Freiburg (gut 70km Strecke, circa 50 Min Fahrt) ist es nicht sonderlich weit. Mit diesen drei Städten hat man drei Optionen in drei verschiedenen Ländern – auch das zeichnet ein Dreiländereck aus Trotz seiner exponierten Lage im Südwesten ist Lörrach gut angebunden und von allen Orten Deutschlands gut zu erreichen. Mit der Bahn empfiehlt sich eine Anreise über Basel.

Vom dortigen deutschen sowie schweizerischen Bahnhof gibt es eine eng getaktete S-Bahn Verbindung bis ins Zentrum von Lörrach. Mit dem Auto kann man sich den kleinen Umweg über die Schweiz sparen und direkt vor der Grenze nach Lörrach abbiegen. Dennoch
braucht man mit dem Auto mindestens 3,5 Stunden von Frankfurt bis Lörrach, die Bahn schafft die Strecke teilweise in unter 3 Stunden.

Klima & Wetter in Lörrach

Durch die Lage größtenteils am Rande des Schwarzwalds und damit im Flachland ist das Wetter die meiste Zeit optimal in und um Lörrach. Die jährlich gemessenen Sonnenstunden sind im deutschlandweiten Vergleich immer ganz weit oben zu finden. Das hat zur Folge, dass auch die Temperaturen im Sommer ordentlich in die Höhe klettern. Viel Sonne und hohe Temperaturen sind der Grund, dass man im Volksmund gelegentlich von der Toskana Deutschlands spricht. Wenn sich im Sommer im Flachland doch einmal die Hitze staut, dann ist der Weg in kühlere Mittelgebirgshöhen nicht weit.
Die Niederschlagsmenge ist das ganze Jahr über überschaubar. Dennoch gibt es jeden Monat ein paar Regentage, auch im Sommer. Im Hochsommer ist der Regen meistens eine wohltuende Erfrischung bei den hohen Temperaturen. Dass es einen ganzen Tag Dauerregen gibt, ist im ganzen Jahresverlauf aber die große Ausnahme. Und man muss auch immer beachten, dass der Regen nötig ist, für die einzigartige Flora und Fauna im Schwarzwald. Falls man also mal eine kleine Schlechtwetterfront erwischt, hilft immer der Gedanke, dass es ohne den Regen nicht so viel sattes Grün zu sehen gäbe. Festzuhalten bleibt, dass das Wetter und das Klima in der Toskana Deutschlands in der Regel sehr angenehm sind. Klima und Wetter sind zwei weitere von vielen Argumenten, die für einen Besuch im Südwesten Deutschlands sprechen.