Sasbachwalden – eine Perle am Rande des Schwarzwaldes

Wein und Wandern – Tannen und Tradition – Genuss und Gastfreundschaft! In Sasbachwalden, an den westlichen Hängen vom Schwarzwald, mangelt es nicht an Prädikaten. Dies ist ein Ort mit Geschichte und Geschichten und ein Paradies für Menschen, die das Glück haben, dort heimisch geworden zu sein. Und für Urlauber, die dort angenehme Tage in einer dörflichen Atmosphäre mit einer nahezu zeitlosen Fachwerk-Idylle genießen.

In Sasbachwalden mit seinen vielen Weingütern scheint hier und da die Zeit stehen geblieben zu sein. Auch das ist wohl ein Grund, warum dieser Ort zu einem Ziel jener Urlauber geworden ist, die den Stress des Alltags abschütteln möchten und dazu ideale Bedingungen in einer zauberhaften Landschaft vorfinden. Liebevoll genannt, das Weindorf.

Ein sympathischer Kurort für Körper und Seele – Sasbachwalden

Laut der letzten offiziellen Zählung haben 2.592 Menschen in Sasbachwalden ihren Wohnsitz. Der Ortenaukreis ist ein besonders schönes und sympathisches Stück Land in Baden-Württemberg, und an der Peripherie des Ortes ragt der Berg Hornisgrinde bis in eine Höhe von 1.164 Metern. Seinen Namen verdankt er einem Hochmoor, das es dort irgendwann einmal gegeben haben soll.

Seit etlichen Jahren schmückt sich Sasbachwalden mit dem Zusatz „Kneipp- und Heilklimatischer Kurort„. In den Kliniken und Sanatorien finden sich Patienten ein, die sich unter anderem die Linderung ihrer Herz- und Kreislauferkrankungen sowie der Probleme mit den Atemwegen versprechen. Die gesunde Luft an den Hängen des Schwarzwaldes nimmt bei einem Aufenthalt in Sasbachwalden zusätzlich einen positiven Einfluss auf Körper und Seele.

Wandern im Schwarzwald in Sasbachwalden.

Die Blüte des Frühlings und der farbige Herbst

Blumen spielen für die Einwohner von Sasbachwalden eine große Rolle. Die Urlauber erfreuen sich an der bunten Pracht in den Vorgärten der schmucken Fachwerkhäuser und an den zahlreichen Balkons. Das milde Klima im Südwesten Deutschlands lässt überall die Vegetation sprießen. Im Frühling blühen rund um den Ort die Obstbaumwiesen, und im Herbst leuchten die Blätter der Kastanien-Wälder und das gefiederte Laub der Weinreben in vielen Farben.

Dies alles ist das Eldorado für Menschen, die sich die Gabe bewahrt haben, mit den Augen zu fühlen und mit den Sinnen zu sehen. Zweifellos geht von der Stimmung der verschiedenen Jahreszeiten in dieser Perle des Ortenau-Kreises ein ganz besonderer Zauber aus. Auch deshalb ist Sasbachwalden für Urlauber keineswegs saisonabhängig, sondern ein Ganz-Jahresziel.

Ein interessantes und schnell zu erreichendes Ziel

Interessant und attraktiv für den Tourismus ist dieser Ort auch deshalb, weil er ohne Umwege und schnell zu erreichen ist. Die Landesstraße 86, die Sasbachwalden passiert, führt zur beliebten Schwarzwaldhochstraße. Im nahen Achern erreichen die Urlauber den Anschluss an das Netz der Bahn, und manche Gäste schätzen zudem die Nähe der Metropolen Offenburg und Baden-Baden.

Auch das elsässische Straßburg, jenseits des Rheins, ist von Sasbachwalden aus in weniger als vierzig Kilometern zu erreichen. Doch nicht alle, die sich für den schmucken Ort am westlichen Rand des Schwarzwaldes als Domizil auf Zeit entschieden haben, wollen „in die Ferne schweifen“. Denn manch‘ Gutes liegt hier so nah. Zum Beispiel die Fülle erstklassiger Restaurants in und um Sasbachwalden. Die Wahl zwischen etwa zwanzig gastronomischen Betrieben fällt nicht leicht. Schließlich reicht die Palette der Einkehrmöglichkeiten von der urgemütlichen Winzerstube bis hin zum mit Sternen dekorierten Gourmet-Restaurant.

Entspannung im Wellness Hotel mit schöner Aussicht.

Der „Alde Gott“ und der Dreißigjährige Krieg

Für nicht wenige Abonnements-Gäste von Sasbachwalden zählt die Chance, sich hier rundum verwöhnen zu lassen, zu den wichtigsten Gründen für eine Anreise. Dies ist eine der bevorzugten Stationen der sogenannten „Badischen Genussmeile“. Dahinter verbergen sich auf der Sonnenseite des Schwarzwaldes zahlreiche Gasthäuser, Weinlokale und Vesperstuben.

Nahezu allgegenwärtig ist hier der Slogan vom „Alde Gott„. So nennt sich die Winzer Schwarzwald eG, die in der Idylle der Ortenau im Jahr 1948 gegründet wurde, und damit genau dreihundert Jahre, nachdem der Westfälische Friede von Münster und Osnabrück den unseligen Dreißigjährigen Krieg beendete. Und darauf wurzelt der Spruch vom „Alde Gott„, dem eine Begebenheit dieser Zeit zugrunde liegt.

Ein junger Mann soll nach dem soeben geschlossenen Frieden durch den westlichen Schwarzwald gewandert sein und fand dort nur die Ruinen des Krieges. Als er dann auf ein Mädchen traf, soll er gesagt haben: „Der alde Gott lebt noch…“ Gemeinsam mit seiner späteren Frau errichtete der junge Mann ein Bildstöckchen mit einer gleichlautenden Inschrift.

Veranstaltungen und Termine: https://www.aldegott.de/de/veranstaltungen-und-termine.html

Edle Tropfen aus Reben an sonnenreichen Hängen

In einer Region, die sich der Tradition und ihrer Pflege verpflichtet fühlt, wurde die Sage vom „Alden Gott“ von Generation zu Generation weiter getragen. Das historische Bildstöckchen hat man dort immer mal wieder aufpoliert und es ist noch heute zu besichtigen. Der Spruch trägt heute den Namen der Winzer-Gemeinschaft in Sasbachwalden. Ihr fühlen sich nicht weniger als 380 Winzer der Region verbunden.

Sie bewirtschaften an den sonnenreichen Hängen immerhin 266 Hektar. In dem „Alten Gott“ erblicken die gläubigen Gemeindemitglieder gleichermaßen den Gott des Lebens und den Gott der Liebe. Auf den Granit- und Schieferböden gedeihen erstklassige Riesling-, Müller-Thurgau- und Burgunderweine. Mit Preisen verwöhnt wurden nicht nur die Alde Gott Winzer-Gemeinschaft sondern auch die Weingüter Klostergut, Königsrain, Schelzberg und Vierthaler.

Zur „Gaishölle“ und über die Panoramarunde

Die Kulisse der Weinberge begleitet die Wanderer bei ihren Exkursionen in der Umgebung von Sasbachwalden. Hoch über dem Ort thront die Burgruine Hohenrode. Der Volksmund spricht dabei eher vom sogenannten „Brigittenschloss“ in Anlehnung an die Heilige Brigitta, der Patronin der örtlichen Kirche. Im ausklingenden elften Jahrhundert soll hier in 760 Metern Höhe eine Burg entstanden sein, die verschiedenen Markgrafen und Bischöfen gehörte, aber die Jahrhunderte nicht überstand.

Heute bietet sich von dort ein grandioser Ausblick bis zu den Rheinebenen und den Vogesen. Über 600 Kilometer reicht das Wegenetz der Wanderer. Einige führen zu Wasserfällen – unter anderem zur „Gaishölle“, wo sich der Brandbach in fotogenen Kaskaden ins Tal ergießt. Wer sich nicht sehr weit vom Ort entfernen möchte, dem sei die „Alde Gott Panoramarunde“ über zehn Kilometer empfohlen. Sie führt rund um Sasbachwalden durch Wiesen und über Weinberge – aber auch über 13 Brücken und durch eine Schlucht.

Sasbachwalden Lage im Schwarzwald

Das Dorf Sasbachwalden im Schwarzwald auf der Karte.

„Schnapsbrunnen“ an den Wegen der Wanderer

Sasbachwalden ist mehr als nur Kirschwasser und Kuckucksuhr. Der Ort ist eine Station der Deutschen Fachwerkstraße und sein gesamter Ortskern steht unter Denkmalschutz. Häufig besucht wird die Straubenhöfmühle, die in einer Urkunde bereits im Jahr 1789 erwähnt wird. Etwas höher gelegen sind die Gehöfte der Tiroler Köhler. Eine Besonderheit der Region sind übrigens die „Schnapsbrunnen“.

Sie sind an gleich mehreren Wanderwegen zu finden, und die dort lagernden Köstlichkeiten werden durch das ständig fließende Bergquellwasser gekühlt. Enthalten sind vor allem Produkte der Region: Liköre, Schnäpse und Most. Für die jüngsten Wanderer gibt es alkoholfreie Getränke. Von diesen „Schnappsbrunnen“ bietet sich fast immer ein Panoramablick der Extraklasse. Die Region hat sich durch die Produktion qualitativ hochstehender hochprozentiger Getränke einen Namen gemacht. Keine Frage: Sasbachwalden ist aus vielerlei Sicht so etwas wie ein Schlaraffenland.