Die Schwarzenbachtalsperre kann sich sehen lassen: Mit mehr als zwei Kilometern Länge ist sie der größte Stausee im Nordschwarzwald. Eingerahmt von Schwarzwaldbergen und sattgrünen Waldgebieten herrscht hier pure Naturidylle – perfekt für alle, die auf der Suche nach einem schönen Ausflugsziel sind. Vom Wandern übers Radfahren und Baden bis hin zum Bootfahren ist in und um den Stausee in Schwarzenbach vieles möglich, was das Abenteuerherz begehrt. Auf 7 Kilometern Rundwanderweg erwarten Sie schöne Wälder, entspannende Strecken entlang des Murgtals und jede Menge erinnerungswürdige Ausblicke. Hier erfahren Sie, was der beeindruckendste Staudamm des Nordschwarzwalds sonst noch alles zu bieten hat.

Schwarzenbachtalsperre aus der Luft

Dieses Bauwerk setzt neue Maßstäbe

Ungefähr 12 Kilometer von Baden-Baden entfernt befindet sich das wichtigste Bauwerk des Pumpspeicherkraftwerks Forbach: Die Schwarzenbachtalsperre. Die Talsperre liegt in 668,5 Metern über dem Meeresspiegel zwischen der Schwarzwaldhochstraße und dem Murgtal. Das Wasser des Stausees dient zur Stromgewinnung für das Rudolf-Fetteis-Werk in Forbach; ganze 14,4 Millionen Kubikmeter Wasser umfasst der See in seinen besten Zeiten. Wussten Sie schon: Eine vollständige Entleerung des Sees dauert zweieinhalb Monate. Das letzte Mal wurde der See 2009 entleert, als die Betonversiegelung erneuert werden musste.

Der Bau der Gewichtsstaumauer ist in die Geschichte eingegangen: Sie war die erste Gussbetontalsperre Deutschlands. Mit einem Volumen von 285.000 Kubikmetern ist sie auch heute noch die größte Talsperre des nördlichen Schwarzwalds. Um dieses Wunderwerk zu vollbringen, arbeiteten von 1922 bis 1926 bis zu 2000 Arbeiter Tag für Tag an der Talsperre. Die massive Mauer besteht zum Großteil aus Granitsteinen, die aus den umliegenden Steinbrüchen im Nordschwarzwald gewonnen wurden. Insgesamt misst die Mauer 400 Meter in der Länge und 65 Meter in der Höhe – eine rundum beeindruckende Bauleistung.

Energieerzeugung und Hochwasserschutz in einem

Herrscht Energiemangel, wird das Wasser des Stausees zur Energiegewinnung über einen knapp 2 Kilometer langen Druckstollen zu einem Wasserschloss in Forbach geleitet und von dort über eine Druckleitung in die Kraftwerksturbinen gepumpt. Wenn es im umgekehrten Fall einen Überschuss an Energie gibt, wird das Wasser von der Murgtalsperre in die Schwarzenbachtalsperre abgelassen. Zum Schutz vor einer Überfüllung des Sees befinden sich unterhalb der Dammkrone 24 Überläufe.

Wenn Sie sich für die Geschichte und technischen Details des Bauwerks interessieren, dann empfehlen wir Ihnen einen Spaziergang am Ufer des Damms: Dort können Sie auf einer Vielzahl von Schautafeln die Baugeschichte des Stausees nachlesen.

Harmonischer Rundweg um die Schwarzenbachtalsperre

Malerische Landschaften und wunderbare Ausblicke von der 400 Meter langen Staumauer – die Schwarzenbachtalsperre ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderfreunde. Die Wege um den Stausee sind so gut ausgebaut, dass auch Kinder und Rollstuhlfahrer ihre Freude daran haben. Los geht die Rundwanderung am Parkplatz des Staudamms und mit einem echten Highlight: Wenn Sie das erste Mal vor der 65 Meter hohen Gewichtsstaumauer stehen, wird Ihnen bei diesem Anblick vor lauter Staunen der Atem stocken. Der Rundwanderweg verläuft parallel zum Stausee und führt immer mal wieder zu grasbewachsenen Ufern. Wenn Sie eine Pause brauchen, ist ein Picknick am Ufer genau richtig, um neue Kraft für den Rest der Strecke zu tanken. Die Rundwanderung führt in 7 Kilometern Länge und insgesamt 100 Höhenmetern durch die schönsten Wälder des Nordschwarzwaldes.

Erfrischung gefällig? Falls ja, dann können Sie vom Ufer aus direkt ins kühle Nass abtauchen; das Schwimmen ist im See erlaubt. In den Sommermonaten befindet sich unterhalb des Parkplatzes am Staudamm sogar ein Bootsverleih für Ruder-, Elektro- und Tretboot. So macht die Natur Spaß.

Die besten Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten

Wanderungen machen hungrig. An der Schwarzenbachtalsperre können Sie Ihren Hunger in einem kleinen Imbiss stillen. In unmittelbarer Nähe finden Sie auch einen Kiosk, der Getränke, Eis und Snacks To Go anbietet. Sollten Sie lieber in die nächstgelegene Ortschaft Forbach (Baden) oder Schwarzenbach reisen, dann füllen Sie Ihre Reserven bei deftiger Hausmannskost im Gasthaus Adler wieder auf. Oder belohnen Sie sich mit köstlichen Kuchen, Torten und Petits im Café König.

Im Hotel am Mühlbach verbringen Sie erholsame Nächte in ruhiger Lage direkt am Bach – Sauna und Frühstück inklusive. Rustikal und in direkter Nachbarschaft zum Staudamm verzaubert der Gasthof „Zum alten Wärterhaus“ mit einem freien Blick auf den Stausee. Der urgemütliche Gasthof gibt Ihnen ein so gutes Gefühl, dass Sie am nächsten Tag munter weiterwandern und die romantische Natur um die Schwarzbachtalsperre uneingeschränkt genießen können. Ein Ausflug zu dem Stausee ist ein erinnerungswürdiges Erlebnis.

Dauer:2 ½ Stunden
Distanz:7 Kilometer
Schwierigkeit:leicht
Beste Jahreszeit für die Wanderung: Mai bis September
Barrierefrei:Barrierefrei
Wanderung an der Schwarzenbachtalsperre.


Besonderes: in den Sommermonaten ist die Fahrt mit einem Ruderboot, Tretboot oder Elektroboot oder auch Baden möglich.