Der Feldberg ist der höchste Punkt im Schwarzwald

Es liegt in der Natur der Menschen, dass sie hoch hinaus wollen. Der Feldberg ist mit 1.277 Metern Höhe der höchste Gipfel im Schwarzwald und gleichzeitig des gesamten Bundeslands Baden-Württemberg. Auch gibt es kein Mittelgebirge in Deutschland, welches höher liegt als der Feldberggipfel. Abgesehen von den Alpen ist der Feldberg also die höchste Erhebung in Deutschland. Gründe genug, den Aufstieg zu wagen.

Der Berg Feldberg 

Feldberg Turm im Sommer.
Oberhalb der Baumgrenze: Der alte Feldbergturm.

Der Feldberg hat eine lange und wechselhafte Geschichte hinter sich. Das unbewaldete Gipfelplateau zieht die Menschen schon seit viele Jahrhunderten an. Das Dilemma zwischen touristischer Nutzung und Schutz der Natur wird seit Jahrzehnten intensiv und kontrovers diskutiert. Es kommen immer mehr Touristen zum Feldberg, die besonderen natürlichen Zonen werden immer stärker belastet. Der Tourismus ist klar die Nummer 1 der heutigen Nutzung. Weitere Nutzungsformen der jüngeren Geschichte sind eine Wetterstation, ein Sender und ein touristisches Highlight. Seit 1915 wird auf dem Feldberg regelmäßig das Wetter gemessen und analysiert. Neben der Wetterstation selbst gibt es noch eine Wetterradaranlage auf dem Gipfel.

Nicht weit entfernt vom Feldberggipfel steht seit 2003 ein 82 Meter hoher Fernsehturm. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, besitzt der Fernsehturm aber leider keine Aussichtsplattform. Er wird genutzt, um Signale auch in die abgelegenen Täler des Schwarzwalds zu senden. Der alte Feldbergturm steht auf dem Gipfel des Seebucks und bietet heutzutage einem Museum über Schwarzwälder Schinken Platz und beherbergt außerdem eine Aussichtsplattform mit einem herrlichen Rundumblick über den Schwarzwald. 

Der Ort Feldberg Auch wenn beim Begriff Feldberg wohl viele Menschen nur an den Berggipfel denken, gibt es auch den dazugehörigen gleichnamigen Ort. Die Gemeinde Feldberg liegt im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald. Der Feldberger Hof ist die höchste Erhebung des Ortes und liegt auf 1.277 Metern. Der Slogan der Gemeinde lautet: „Das Höchste im Schwarzwald“. Man könnte sogar noch weitergehen, denn die Gemeinde Feldberg ist sogar die höchstgelegene Ortschaft in ganz Deutschland. 

Die heutige Gemeinde besteht aus drei ehemaligen Dörfern, die allesamt auch einzelne Höfe oder Häuser auf ihrer Fläche liegen haben. Die drei Hauptzentren der Gemeinde sind (natürlich) Feldberg selbst und noch dazu Falkau und Altglashütten. Falkau ist die größte der 

drei ehemaligen Gemeinden, in Altglashütten befindet sich jedoch das administrative Zentrum mit dem Rathaus und dem Marktplatz. 

Tourismus auf und am Feldberg 

Blick vom Gipfel auf den Feldsee.
Blick vom Gipfel auf den Feldsee. 

Der Feldberg ist eines der touristischen Highlights im Schwarzwald. Zu jeder Jahreszeit, zu jeder Tageszeit gibt es spannende Dinge zu sehen oder Aktivitäten zu machen. Wenn ausreichend Schnee liegt, dann kommen die Skifahrer und Rodler in Scharen auf die Pisten. Das größte Skigebiet Deutschlands außerhalb der Alpen ist ziemlich schneesicher und bei Jung und Alt beliebt. Eine Vielzahl an blauen Pisten ist für Anfänger geeignet, es gibt aber auch schwarze Pisten. Einige Pisten werden sogar im Weltcup genutzt, besitzen also noch eine extra Schwierigkeitsstufe.

Die Mehrheit des Jahres ist aber keine Skisaison möglich. Dann treffen sich Mountainbiker, Wanderer, Walker, Botaniker, Ornithologen, Fotografen und sogar Hochzeitsgesellschaften um den Feldberg drum herum. Es gibt ein riesiges Netz an Wander- und Fahrradwegen. Dazu gibt es einige traditionelle Schwarzwaldhöfe, die einen in eine (scheinbar) längst vergangene Zeit zurückbringen. Die Geheimnisse der Küche wurden jedoch bewahrt und für den Gaumen ist das ein ganz besonderer Ausflug. Im Hochschwarzwald, in traditionellem Ambiente ein großes Stück Schwarzwälder Kirsch essen… Besser geht es nicht! 

Feldbergturm im Schnee.
Feldbergturm im Schnee.

Die Lage und die Umgebung

Lage im Schwarzwald. Was ist in der Nähe? Der Feldberg befindet sich im südlichen Schwarzwald. Er ist durch die Feldbergpassstraße wunderbar angebunden und kann von allen Himmelsrichtungen problemlos erreicht werden. Die Bundesstraße ist auch im Winter in der Regel allzeit befahrbar. Nur wenn es zu extremen Wetterlagen kommt, dann kann die Befahrung eingeschränkt werden. Angrenzende Orte sind die bekannten Ausflugsziele Todtnau, Schluchsee, Titisee-Neustadt und Hinterzarten. Aber auch größere Orte wie Freiburg (45 km), Basel (66 km) oder Villingen-Schwenningen (50 km) sind gute Ausganspunkte, um einen Ausflug auf den Feldberg zu starten. 

Die angrenzenden Orte sind allesamt auch als Highlights des Schwarzwalds zu werten. Der Titisee und der Schluchsee sind weit über den Schwarzwald hinaus bekannt, hinter Lenzkirch beginnt schon die sagenhafte Wutachschlucht. Bei Hinterzarten erfolgt der Einstieg in die Ravennaschlucht, bei Todtnau fällt das Wasser des Stübenbächle spektakulär hinab. Vom Feldberg erblickt man auch zwei Gipfel am östlichen Rand des Schwarzwalds: mit dem Belchen den zweithöchsten Gipfel des Mittelgebirges und mit dem Schauinsland den Hausberg der Stadt Freiburg. Der Feldberg befindet sich in illustrer Umgebung. Wenn man einmal den Weg von etwas weiter her auf sich nimmt, wird man das sicher nicht bereuen. Denn ein Highlight des Schwarzwalds reiht sich hier an das nächste und es gibt mehr als genug zu entdecken und erkunden. 

Das Klima und Wetter am Feldberg

Die Wetterstation des Feldbergs befindet sich fast ganz oben auf dem Gipfel, daher sind die gemessen Temperaturen und Niederschläge als Extremwerte einzuordnen. Aufgrund der höchsten Lage im Schwarzwald ist der Feldberg einer der feuchtesten Punkte Deutschlands. Über das ganze Jahr verteilt ist die monatliche Niederschlagsmenge relativ hoch. Im Frühling regnet es dabei am wenigsten, im Herbst am meisten. In Gebirgslagen sollte man aber immer auf alle Wetterlagen vorbereitet sein. Ohne Regenjacke auf den Feldberg zu fahren oder wandern ist also eh keine gute Idee. 

Die durchschnittliche Monatstemperatur ist deutlich unter dem Durchschnitt für Deutschland. Aber die Messstation befindet sich auch auf knapp 1.500 Metern Höhe, da ist das kein Wunder. Die wärmsten Monate werden im Hochsommer gemessen, da steigt die durchschnittliche Temperatur auf zweistellige Zahlen. Im Winter ist die Durchschnittstemperatur mehrere Monate unter dem Gefrierpunkt, meistens von Mitte November bis Anfang April. Die Temperaturschwankungen sind auf dem Gipfel aber nicht so hoch, wie in angrenzenden Tälern. Auch im Winter ist es vergleichsweise mild. Sehr niedrige Temperaturen werden eher in den Tälern gemessen und nicht auf dem Feldberg selbst. 

Der Wind kann auf dem Feldberg auch eine sehr große Rolle spielen. Und wenn er eine große Rolle spielt, dann sprechen wir eher von Sturm oder Orkan. Im Jahr 2018 wurde auf dem Feldberg mit 217 km/h eine sehr hohe Windgeschwindigkeit gemessen. Sturmtief Burglind war dafür verantwortlich. Kurz nach Weihnachten 1999 wurden zwar „nur“ 212 km/h gemessen, danach fiel der Windmesser aber aus. Das Maximum des Orkans war zu diesem Zeitpunkt aber wohl noch nicht erreicht. Wer auf Nummer sicher gehen möchte: die Regenjacke sollte nach Möglichkeit auch winddicht sein! 

Gut die hälfte des Jahres mit Schnee bedeckt

Und auch der Schnee spielt auf einem Berggipfel eine große Rolle, so auch auf dem Feldberg. Im langjährigen Mittel liegt auf dem Feldberg 157 Tage im Jahr eine geschlossene Schneedecke. Bei 365 Tagen im Jahr, ist das fast exakt die Hälfte des Jahres! Die größte jemals gemessene Schneehöhe datiert aus dem Jahre 1970, ist also schon eine Weile her. Damals war die Schneedecke 350 cm dick. Dadurch, dass schon so lange und so regelmäßig das Wetter auf dem Feldberg erfasst wird, konnte schon bewiesen werden, dass es bereits in jedem Monat im Jahr auf dem Feldberg geschneit hat. Wer sich regen-, wind- und schneefest anzieht, der ist auf dem Feldberg also auf der sicheren Seite. Und falls es doch erstaunlich warm und trocken wird: eine Schicht ablegen geht immer.