Die Schwarzwaldhochstraße ist die wohl bekannteste Panoramastraße des Schwarzwaldes. Auf 60 Kilometern Länge bietet sie unglaubliche Ausblicke auf das Mittelgebirge und über die Rheinebene hinüber zu den nahegelegenen Vogesen.
Vom internationalen Flair die Schwarzwaldhochstraße hinauf in die Natur
Die Ferienstraße erreicht eine Höhe vom 800 bis 1.000 Meter und führt durch eine malerische Umgebung, die immer wieder zu Stopps einlädt.
Wunderbare Wasserfälle, klare Seen und geschichtsträchtige Orte machen die Straße für Urlauber interessant. Im Winter ist die Schwarzwaldhochstraße ein wichtiger Zubringer zu den Wintersportorten des Nordschwarzwaldes.
Ihren Ausgangspunkt nimmt die Ferienstraße in Baden-Baden, der internationalen Kur- und Bäderstadt. Diese Stadt ist nicht erst in der Moderne ein Treffpunkt für erholungsbedürftige Schöne und Reiche. Schon in der Antike wussten die Römer diesen Ort zu schätzen und nutzten die Thermalquellen für ihre Badehäuser.
Hinter Baden-Baden steigt die Straße an und bietet bald die erste Gelegenheit zum ersten Stopp. Gleich mehrere Parkplätze sind Ausgangspunkt für eine Wanderung durch die üppige Natur zum Geroldsauer Wasserfall. Er ergießt sich rauschend und wundervoll umrahmt von duftenden, in satten Farben blühenden Rhododendren in die Tiefe.
Die Schwarzwaldhochstraße führt weiter zur Bühlerhöhe, die ihre Berühmtheit dem Schlosshotel auf dem zur Gemeinde gehörenden Kohlbergfelsen verdankt. Das Haus hatte eine wechselvolle Geschichte, ehe es 2010 vorerst schloss.
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Wander- und Wintersportgebiet
Von der Bühlerhöhe führt die Ferienstraße in die kleine Gemeinde Sand, die am 1.008 Meter hohen Mehliskopf liegt. Auf dem Berg steht ein Aussichtsturm, der eine wunderbare Aussicht über den Schwarzwald bietet.
Bekannt ist der Mehliskopf aber als Wintersportgebiet. Neben den Skiliften und dem dazugehörigen Abfahrtshang gibt es auch eine Ganzjahres-Bobbahn. Im Sommer bieten ein Klettergarten und ein Abenteuerspielplatz Abwechslung. Außerdem finden Wanderer und Mountainbiker interessante Routen. Weitere Informationen zum Mehliskopf hier.
Heimat der Nixen
Weitere Skilifte gibt es in Hundseck und Unterstmatt. Dahinter sind es drei Kilometer bis zum Fuße der Hornsgrinde. Sie ist mit 1.164 Metern der höchste Berg des Nordschwarzwaldes, an dessen südlicher Flanke der bis zu 18 Meter tiefe Mummelsee liegt. Sagen aus dieser Region erzählen die Geschichte von Nixen, die im Mondschein aus den Tiefen des Sees auftauchen.
Vom Mummelsee aus lässt sich die Hornsgrinde besteigen. Sie bietet auf dem Weg durch das Hochmoor gleich zwei Aussichtstürme. Sehr schön ist eine Umrundung des Mummelsees, vorausgesetzt, es ist nicht Wochenende. Dann ist der See äußerst gut besucht.
In Richtung Süden führt die Schwarzwaldhochstraße vorbei am Skizentrum Ruhestein und am Vogelskopf. Von hier ist es nicht weit bis zum einzigen Klettersteig des Nordschwarzwaldes, dem Karlsruher Grat. Südlich des Schliffkopfes lohnt sich ein Anstecher zu den Allerheiligen Wasserfälle.
Sie gehören zu höchsten Wasserfällen des Schwarzwaldes. Die Erschließung durch einen Weg erfolgte schon 1840. Ebenfalls in Allerheiligen befindet sich die Ruine eines Klosters. Auf der gepflegten Anlage bietet sich eine urige Gaststätte zur Rast an.
Die Macht der Natur und die Schwarzwaldhochstraße
Der Weg der Schwarzwaldhochstraße führt weiter zum Lotharpfad, der seinen Namen dem Orkan „Lothar“ verdankte. Der Sturm wütete am zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1999 und riss eine Schneise der Verwüstung, aber auch ganz neue Ausblicke. Am Lothar-Denkmal gibt es eine grandiose Aussich auf das Rheintal und die Vogesen. Der 800 Meter lange Lotharpfad führt über und unter Bruchholz, wobei die Treppen, Stege und Brücken aus den umgeknickten Bäumen entstanden. Ein Aussichtsturm bietet bei gutem Weiter eine fantastische Aussicht bis nach Straßburg und zu den Alpen.
Weiter Richtung Süden führt die Ferienstraße in die Streusiedlung Kniebis, die am gleichnamigen Bergrücken liegt. Im Winter ist der Ort fest in der Hand der Wintersportler, im Sommer ist er bei Wanderern und Mountainbikern beliebt. Aber auch Gleitschirmflieger und Kletterer finden hier ihre Herausforderung. Kniebis hat eine lange Geschichte, die im Mittelalter von einer Klosteranlage geprägt war. Heute zeugt davon noch eine sehenswerte Ruine. Ein Spaziergang auf dem Heimatweg führt Besucher zur Aussichtsplattform Ellbachseeblick, die nicht nur einen hervorragenden Blick auf den nahen See bietet. Die heutige Form einer Hand mit drei Fingern hatte der Karsee nicht immer. Früher war er nahezu kreisrund, während den See heute überwiegend schwimmender Schwingrasen umgibt.
Von Kniebis aus führt die Straße nach Freudenstadt. Der anerkannte heilklimatische und Kneippkurort besitzt den größten bebauten Marktplatz Deutschlands. Hier endet die Ferienstraße.
Historie der Schwarzwaldhochstraße
Die Schwarzwaldhochstraße wurde 1930 eröffnet, nachdem die Straße zwischen Hundseck und Unterstmatt fertiggestellt wurde. Zunächst diente die Straße vor allem, um die vorhandenen Höhenhotels zu verbinden. Durchgängig ist die Ferienstraße allerdings erst seit 1952 nutzbar. Damals wurde der Forstweg zwischen Ruhestein und Schliffkopf zur Straße ausgebaut. Die einst beliebten Hotels sind heute leider oft geschlossen. Heute ist die Straße wegen des wundervollen Panoramas, dass sich hier bietet, ein beliebtes Touristenziel. Hinzu kommen die vielen Möglichkeiten, die Natur des Nördlichen Schwarzwaldes zu genießen. Die Straße ist Teil der Bundesstraße 500.
Unsere Halte Empfehlungen
- Geroldsauer Wasserfall
- Bühlerhöhe / Plättig
- Mehliskopf / Sand
- Hornisgrinde / Mummselsee
- Allerheiligen Wasserfälle
- Lotharpfad
- Kniebis / Ellbachseeblick / Ellbachsee
Tipp: Ein Halt im schönen Dorf Sasbachwalden lohnt sich.